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An der Uni Osnabrück

Gesichtspunkt

Malerei ist für mich oft auch Überwindung des Bildträgerformats – indem ich den Umraum, wo der Betrachter oder ich als Malerin sind, miteinbeziehe. Ich habe immer wieder das Bedürfnis, über das Format hinaus zu denken und Arbeiten – nicht nur zweidimensionale Bilder – zu schaffen, die sich tatsächlich oder gedanklich weiter in den Raum hin ausbreiten lassen.

ohne Titel
Galerie hamburger kunstprojekt 2014: Orinocoprojekt

Damit die Lehre in der Malerei aktuell, lebendig, zeitbezogen bleibt, ist die eigene künstlerische Forschung wichtig. Meine Auseinandersetzung mit der Entwicklung eines künstlerischen Konzeptes spiegelt sich in der künstlerischen Lehre wieder. Denn wie kann ich die Studierenden begleiten, eigene künstlerische Konzepte zu entwickeln, wenn ich selbst keine Haltung und Handlungsweise entwickle? Das mag heißen: Objekte, Malerei, Zeichnungen sind immer zu hinterfragen, zu verändern, eventuell zu zerstören, um sie neu zusammenzusetzen, zu übermalen- oder zu erweitern. Um dann beim  praktisch-künstlerischen Arbeiten – vielleicht – eine Wechselwirkung zwischen Konzept und dem entstehenden Werk in Gang zu setzen. Andernfalls würde die Lehre erstarren, wenn nämlich einmal Erprobtes immer wieder ähnlich gelehrt wird.

Prof. Jakubaschke-Ehlers